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27.03.2003: Europäischer Wissenschaftspreis für Einsatz neuer Impfmethode gegen Krebs

Prof. Martin Bornhäuser aus der Medizinischen Klinik I erhält höchste Auszeichnung der Transplantationsorganisation EBMT

Prof. Martin Bornhäuser, Leiter der Knochenmarktransplantationseinheit der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden erhält am Sonntag (29. März) in Göteborg den „Dirk van Bekkum Award 2009" der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT).

Der auf der EBMT-Jahrestagung ausgezeichnete Beitrag stellt die Ergebnisse einer von Prof. Bornhäuser initiierten klinischen Studie der Dresdner Transplantationseinheit vor. Darin wird der Einsatz spezifischer Immunzellen nach der Knochenmark-Transplantation von Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie wissenschaftlich untersucht. „Die Medizinische Klinik I beschreitet damit neue Wege einer Impfung gegen bösartige Tumore, die vielen Patienten neue Hoffnung gibt", sagt Klinikdirektor Prof. Gerhard Ehninger. Bei dieser Therapieform setzen Ärzte gezielt körpereigene Abwehrzellen der Patienten gegen Leukämie auslösende Zellen ein. Dies gelingt, weil dem Immunsystem der Erkrankten verstärkt Erkennungsmerkmale der Leukämiezellen angeboten werden. Dresdner Onkologen haben dieses Behandlungskonzept nun weltweit zum ersten Mal erfolgreich nach Stammzellen-Transplantationen angewandt.

Der „Dirk van Bekkum Award" ist die höchste Auszeichnung der Europäischen Transplantationsorganisation EBMT. Die Organisation registrierte 2009 mehr als 1.500 Einsendungen zu diesem Preis, den Prof. Bornhäuser für den besten Beitrag dieses Jahres erhielt.