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Facettenblockaden und periradikuläre Therapie (PRT)

Die Facetteninfiltration/ -blockade ist eine Behandlungsmethode bei Schmerzen durch Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke (Spondylarthrose oder Facettenarthrose) bzw. des Kreuz-Darmbein-Gelenkes im Beckenbereich. Die PRT ist eine Behandlungsmethode eines von einer Nervenwurzel ausstrahlenden (radikulären) Rückenschmerzes. Dabei wird die Nervenwurzel entweder durch einen Bandscheibenvorfall oder durch Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule bedrängt.

Durchführung

Die kleinen Wirbelgelenke bzw. die betroffene Nervenwurzel werden mit der CT dargestellt. Nach Hautdesinfektion und örtlicher Betäubung wird unter CT-Kontrolle von der Rückenseite punktiert und ein Medikament direkt in/an das Gelenk bzw. um die Nervenwurzel injiziert. Das Schmerzmittelgemisch enthält in der Regel ein Betäubungsmittel kombiniert mit einem entzündungshemmenden Mittel (Kortison).

Komplikationen und Nebenwirkungen

Unerwünschte Nebenwirkungen (z.B. Juckreiz, Übelkeit, selten Kreislaufreaktionen) von Betäubungs-, Schmerz- und Kontrastmitteln können vor allem bei Überempfindlichkeit (Allergien) auftreten. Stärkere Blutungen und Infektionen im Bereich der Einstichstelle sind sehr selten und bleibende Lähmungen bzw. Sepsis als Folge extrem selten. Gelangt das Betäubungsmittel in seltenen Fällen in den Wirbelkanal, führt dies zu Gefühlsstörungen und/ oder Lähmungen der unteren Körperhälfte, die bis zu 6 Stunden andauern können. Dann aber i.d.R. vollständig rückläufig sind. Nach der Behandlung sollten Sie wegen der möglichen Nachwirkungen frühestens nach 6 Stunden wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, an laufenden Maschinen arbeiten oder Alkohol trinken.

Erfolgsaussichten

Häufig ist bereits nach der ersten Behandlung eine Besserung festzustellen. Fast immer werden drei bis vier gleichartige Behandlungen erforderlich.

Vor der Behandlung

Zur Behandlung müssen aktuelle und frühere Bildgebungen (Röntgen, CT, MRT) und aktuelle Laborwerte zur Blutgerinnung vorliegen.

Nach der Behandlung

Bitte verständigen Sie bei schwerer Übelkeit oder Erbrechen, bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen oder Missempfindungen an der Einstichstelle sowie bei Nackensteife, Fieber oder Schüttelfrost sofort die Ärztin/den Arzt.