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Spezialambulanz Bipolare Störungen

Die Spezialambulanz
Bipolare Störungen gehören mit ihrem weiten Spektrum an affektiven Zuständen und der Vielfalt an symptomatischen Konstellationen zu den wohl facettenreichsten psychischen Erkrankungen. So wundert es nicht, dass die Therapie der bipolaren Störung Patient:innen, Angehörige und ihre Behandler:innen immer wieder vor Herausforderungen stellt. Unter dem Dach der Psychiatrischen Institutsambulanz arbeitet ein interdisziplinäres Team von in bipolaren Störungen besonders erfahrenen Expert:innen zusammen (Ärzt:innen, Psycholog:innen, Mitarbeiter:innen des Sozialdienstes, Pflegefachkräfte). Wir bieten eine diagnostische und differentialdiagnostische Bewertung zum vorliegenden Krankheitsbild an und geben Empfehlungen zur Therapieoptimierung. Dabei beschäftigen wir uns insbesondere auch mit (vermeintlich) therapieresistenten Krankheitsepisoden. Weiterhin kann unter Umständen auch die ambulante Behandlung bis zum Erreichen einer nachhaltigen Stabilität durch unsere Spezialambulanz erfolgen. Im Rahmen der Therapie berücksichtigen wir neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Pharmako- und Psychotherapie. Wie bieten Psychoedukationsgruppen für Betroffene und Angehörige an und können diese individuell um Einzel- und Gruppenangebote des Sozialdienstes und der Psychotherapie ergänzen.

Was sind bipolare Störungen?
Bei bipolaren Störungen handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, in denen episodenhaft Stimmung und Aktivitätsniveau der Betroffenen deutlich verändert sind. Die Veränderungen bestehen in der Hypomanie oder Manie in gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität, in der Depression in einer gedrückten Stimmung und vermindertem Antrieb und Aktivität – zudem bestehen in der Depression oftmals begleitende Ängste. Die meisten anderen Symptome der bipolaren Störungen sind im Zusammenhang mit dem Stimmungs- und Aktivitätswechsel leicht zu verstehen (ICD-10). Je nach Klassifikationssystem (ICD-10, ICD-11, DSM-5) werden einzelne bzw. wiederholte hypomanische oder manische Episoden ebenfalls als bipolar klassifiziert. In Deutschland sind ca. 2 Millionen Menschen von einer bipolaren Erkrankung betroffen, das Geschlechterverhältnis ist ausgeglichen.

Forschung
Im Forschungsbereich Affektive Störungen unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Bauer initiieren und koordinieren Prof. Dr. med. Andrea Pfennig, PD Dr. med. Emanuel Severus und PD Dr. med. Philipp Ritter Projekte zu verschiedenen Aspekten bipolarer Störungen. Eine Auswahl:
S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie bipolarer Störungen (www.leitlinie-bipolar.de)
Vorrangiges Ziel ist es, ärztlichen und psychologischen Kolleginnen und Kollegen, Betroffenen, Angehörigen sowie weiteren Leistungserbringern im Gesundheitswesen auf wissenschaftlicher Evidenz basierende Informationen als Entscheidungshilfe für die Diagnostik und Therapie bipolarer Störungen zur Verfügung zu stellen.
Forschungsaktivitäten im Rahmen des Forschungsverbundes zu bipolaren Störungen „BipoLife“ (www.bipolife.org)
I Projekt A1: Verbesserung der Früherkennung und Frühintervention bei Personen mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung bipolarer Störungen
I Projekt A3: Smartphone basiertes ambulantes Monitoring von Frühwarnsymptomen einschließlich echtzeitdaten-abhängiger therapeutischer Intervention in der Langzeitbehandlung bipolarer Störungen: eine randomisierte, kontrollierte Studie
BipoLith: 
In dieser Studie werden mittels spezialisierter Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) die Spiegel des Medikamentes Lithium im Gehirn bestimmt, um Aussagen über eine optimale Dosierung treffen zu können.

Unser Team
Leiter: PD Dr. med. Philipp Ritter, Leitender Oberarzt
Ärzte: T. Czempiel, J. Fiebig, A. Kelemen, L. Möbius, D. Hennig
Psychiatrisches Pflegeteam: Leitung: Ramona Hartmann
Psychologinnen/Psychologen: Dipl.-Psych. Dr. D. Ritter (KVT), T. Bassett (VT), K. Hennig (VT), Dipl.Psych. A. Wagner (KVT)
Sozialdienst: Susanna Hahn (M.A.), S. Kaiser (M.A.), P. Masopust, Julia Rode (B.A.)

Wer kann sich bei uns vorstellen?
Alle Erwachsenen ab dem 18. Lebensjahr. Die Kosten werden in der Regel von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Angehörige von Patient*innen mit bipolaren Störungen beraten wir ebenfalls gerne im Kontext der persönlichen Vorstellung des/der Betroffenen.

Wie kann ich mich anmelden?
Rufen Sie uns an: Tel.: 0351 458-2797 (Psychiatrische Ambulanz)
Öffnungszeiten von 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr, freitags 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 15.00 Uhr)
oder
kommen Sie persönlich mit Ihrer Überweisung und Ihrer Krankenkassenkarte vorbei
oder
Per E-Mail an: bipolarambulanz@ukdd.de
Die Überweisung sollte durch eine Fachärztin/ einen Facharzt für Psychiatrie (und Psychotherapie) erfolgen, ggf. kann die Überweisung auch durch die behandelnde Hausärztin/den behandelnden Hausarzt ausgestellt werden.

Flyer Spezialambulanz Bipolare Störungen