Nutzung neuartiger Feeder-Zellen zur Expansion NKG2C+ natürlicher Killerzellen aus dem Blut HCMV-seropositiver Spender

M. Sc. Sh. Murad
Doktorand
Trotz intensiver Forschung ist die Heilung von Patienten mit einem Glioblastoma multiforme (GBM), einem aggressiven Hirntumor, bisher nicht möglich. Neue zelluläre Immuntherapien könnten dies jedoch ändern.
Der Fokus in diesem Projekt liegt auf einer speziellen Subpopulation von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), den NKG2C+ NK-Zellen. Diese erkennen mit ihrem aktivierenden NKG2C-Rezeptor HLA-E-Moleküle im Verbund mit aktivierenden Peptiden der Signalsequenzen von einigen Allelen klassischer HLA-Moleküle bzw. mit Peptiden des nicht-klassischen HLA-G-Moleküls, welches verstärkt auf GBM-Zellen exprimiert wird. Der Anteil an NKG2C+ NK-Zellen im Blut ist jedoch nur sehr gering. Eine Ausnahme hiervon bilden humane Zytomegalievirus (HCMV)-seropositive Blutspender, die eine hohe Frequenz von NKG2C+ NK-Zellen aufweisen können. Jedoch sind hier meistens die Zellzahlen im Blut der Spender für potentielle klinische Anwendung viel zu niedrig. Wir forschen daher an einer Methode, diese NKG2C+ NK-Zellpopulation aus dem Blut von HCMV-seropositiven Spendern ex vivo mittels Feeder-Zellen selektiv zu vermehren. Dabei produzieren die eingesetzten Feeder-Zellen nicht nur die für das Wachstum der NK-Zellen benötigten Interleukine und kostimulatorischen Liganden, sondern auch artifizielle HLA-E-Liganden zur Aktivierung des NKG2C-Rezeptors. Der Phänotyp solcherart expandierten NKG2C+ NK-Zellen wird detailliert analysiert und ihre Zytotoxizität gegen KIR:KIR-Ligand „gematchte“ als auch KIR:KIR-Ligand „misgematchte“ GBM-Zellen erforscht, um letztendlich eine anti-tumorale Funktion dieses NK-Zellfraktion zu eruieren.