Diagnostische Methoden
Allgemeine Diagnostik
Zerebrale und spinale Computer- und MagnetResonanzTomographie (CT, MRT), Funktions-MRT (f-MRT)
Neurovaskuläres Monitoring (Digitale SubtraktionsAngiographie (DSA), CT-Perfusionsuntersuchungen (CTP))
DiffusionsTensor-Imaging (DTI)
Myelographie
Myelo-CT
Angiographie
Spiral-CT-Angiographie (CTA)
MR-Angiographie
PET
SPECT-Untersuchungen
Diffusions- und Perfusionsuntersuchungen
Imagefusion von MR-PET und Angiographie-Daten zur intraoperativen OP-Planung
Spektroskopische Tumordiagnostik
Molekulare Diagnostik
Bei Hirntumoren lassen sich, wie bei anderen Krebsarten auch, zahlreiche Veränderungen in den Erbanlagen (Genen) jeder einzelner Tumorzelle finden. Diese Veränderungen können zum einen wesentlich zur Entstehung des Tumors und dessen weiterem Wachstumsverhalten beitragen, zum anderen aber auch für das Ansprechen auf Therapeutika mit verantwortlich sind.
Schwerpunkte unserer Arbeitsgruppe sind:
- der Nachweis bekannter genetischer Veränderungen in den einzelnen Tumoren
Ziel: eine genauere Charakterisierung des Tumors, was letztlich auch Auswirkungen auf die Wahl einer Therapie haben kann
- die Suche nach neuen genetischen Veränderungen
Ziel: die uns zur Verfügung stehenden Medikamente zur Behandlung von Hirntumoren effektiv auf den einzelnen Patienten abgestimmt einsetzen zu können, um somit den Therapieerfolg zu optimieren.
Elektrophysiologie - Funktionsdiagnostik
Bei allen Patienten der Intensivstation geben uns die Ableitungen von Hirnstrombild (EEG) und die Registrierung von Sinnesreizen (evozierte Potentiale) wichtige Hinweise auf Zustand und Prognose, aber auch OP-Entscheidungen können davon beeinflusst werden.
AEP - Akustisch Evozierte Potenziale
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SEP - Somatosensorisch Evozierte Potenziale
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VEP - Visuell Evozierte Potenziale
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EEG - ElektroEnzephaloGraphie
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TCD - TransCranielle Dopplersonographie
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EKG - ElektroKardioGraphie
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nTMS – Nexstim
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Navigierte Transkranielle Magnetstimulation (nTMS) zur Vorbereitung einer Hirntumoroperation
An der Klinik für Neurochirurgie kann zur Lokalisierung der Bewegungs- oder Sprachzentren vor der operativen Entfernung eines Hirntumors in so genannten eloquenten Arealen die navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS) eingesetzt werden.
Hierzu werden Nervenzellen, die zur Aktivierung der motorischen Bahnen notwendig sind, über einen magnetischen Impuls angeregt. Dies geschieht über eine Spule, die über die Kopfhaut geführt wird. Das Verfahren ist schmerzfrei und kann beliebig oft angewandt werden.
Der magnetische Impuls führt zur Auslösung einer Muskelantwort, die wir mit dem nTMS-Gerät messen können. Die Untersuchung wird am wachen Patienten meist einen Tag vor der Operation durchgeführt.
Für die Planung eines operativen Eingriffes an einem Hirntumor erhält der Operateur durch dieses nicht-invasive Verfahren einen Eindruck über die Verteilung der Bewegungszentren und kann somit diese wichtigen Bereiche während der Operation schonen. Zusätzlich können dann mit der Faserbahndarstellung und dem intraoperativen Monitoring wichtige Hirnareale während der Entfernung eines Hirntumors geschont werden. Mithilfe der nTMS können wir somit ein besseres neurologisches Ergebnis für unsere Patienten erzielen.
Literatur
Krieg SM, Sabih J, Bulubasova L, Obermueller T, Negwer C, Janssen I, Shiban E, Meyer B, Ringel F. Preoperative motor mapping by navigated transcranial magnetic brain stimulation improves outcome for motor eloquent lesions. Neuro Oncol. 2014 Sep;16(9):1274-82. doi: 10.1093/neuonc/nou007. PMID: 24516237
Lefaucheur JP, Picht T. The value of preoperative functional cortical mapping using navigated TMS. Neurophysiol Clin. 2016 Apr;46(2):125-33. doi: 10.1016/j.neucli.2016.05.001. PubMed PMID: 27229765.
Neuropsychologische Diagnostik

Dr. rer. medic. H. Schmitz-Peiffer
Dipl.-Psychologe
- Leitung - Neuropsychologische Ambulanz
+49(0)351 458-3876
0351 458-5802
Die neuropsychologische Diagnostik und Therapie dient der Feststellung und Behandlung hirnorganisch verursachter Störungen geistiger (kognitiver) Funktionen, des emotionalen Erlebens, des Verhaltens und der Krankheitsverarbeitung sowie der damit verbundenen Störungen psychosozialer Beziehungen, beispielsweise nach einem Unfall aber auch nach Schlaganfall, Hirnblutung, Gehirnoperation oder einer entzündlichen Erkrankung des Gehirns.
Allgemeine Neurochirurgie
Durch eine neuropsychologische Diagnostik kann das Ausmaß des prä- bzw. postchirurgischen kognitiven Leistungsbildes abgeschätzt werden.
Dies kann beispielweise zur Risikoabschätzung, aber auch bei der Beurteilung sozialmedizinisch notwendiger Versorgungsleistungen im weiteren Verlauf unterstützen.
Epilepsiechirurgie
Durch standardisierte neuropsychologische Testbatterien können Epilepsie-assoziierte kognitive Teilleistungsstörungen erfasst werden. Sie tragen bei der Planung eines operativen Eingriffes dazu bei, Erkenntnisse über einen möglichen Fokus sowie zur Plastizität und zur Reservekapazität eloquenter Areale zu gewinnen.
Postoperative Verlaufskontrollen dienen insbesondere der Qualitätssicherung.
Studien
Im Rahmen laufender Studien kann die Durchführung neuropsychologischer Untersuchungsanteile übernommen werden.