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Oberflächenkonditionierung dentaler Implantate

Die Veränderung der Topographie von Implantatoberflächen mittels subtraktiver oder additiver Verfahren dient zur Steigerung des Grades an Osseointegration, also des strukturellen Verbundes zwischen der Implantatoberfläche und dem umgebenden Knochen. Derzeit häufig angewandte Verfahren sind Methoden wie Sandstrahlung und Säureätzung sowie anodische Oxidation. Ein neuer Ansatz zur positiven Beeinflussung der Osseointegration ist die chemische Konditionierung von sandgestrahlten und säuregeätzten Implantatoberflächen. Eine Oberflächenkonditionierung kann zu einer Verbesserung der Oberflächenenergie und Hydrophilie führen, was positiven Einfluss auf die Knochenanlagerung nimmt. Zur Untersuchung dieser Eigenschaft verglich unsere Arbeitsgruppe im Rahmen einer Studie eine entsprechend konditionierte Implantatoberfläche mit einer unkonditionierten Referenzoberfläche. Hierbei zeigte sich die Tendenz einer vermehrten Knochenbildung nach einer zweiwöchigen Einheilung für konditionierte Oberflächen. Im Rahmen einer Kaskade an in vitro und in vivo Studien, welche an verschiedenen in- und ausländischen Universitätskliniken durchgeführt wurden, war diese Studie Bestandteil zur Einführung konditionierter Implantatoberflächen in die klinische Anwendung.


Literatur:

1. Stadlinger B, Lode AT, Eckelt U, Range U, Schlottig F, Hefti T, Mai R, Surface-conditioned dental implants: an animal study on bone formation, J Clin Periodontol.: 2009, Oct;36(10):882-891.