Informationen für Zuweiser
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gern stehen wir Ihnen zur Seite bei der Behandlung schwerer Fettstoffwechselstörungen und des Typ 2 Diabetes mellitus.
Bitte beachten Sie, dass wir uns bemühen, möglichst wenige Zuweisungen abweisen zu müssen, was jedoch zwangsläufig häufig mit längeren Wartezeiten verbunden ist. Wenn uns aus den Vorunterlagen etwas Wichtiges entgangen sein sollte, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren – gern geben wir bei unvermeidbarer Wartezeit auch Vorabempfehlungen, um Zeit zu überbrücken. Wir bemühen uns bei sehr dringlichen Fragestellungen mit schweren Komplikationen auch rascher Termine einzurichten.
Um aber aufnahmefähig zu bleiben für immer neue Patienten, ist es für uns auch wichtig einmal gut eingestellte Patienten möglichst auch zu Ihnen zurück in Ihre weitere Behandlung schicken zu dürfen – schwer betroffene Patienten oder solche mit Sondertherapien bemühen wir aber bei uns zu behalten. Bei manchen ist auch eine Mitüberwachung aller 1-2 Jahre z.B. möglich.
Gern möchten wir Sie auch auf unsere Fortbildungsreihe zu allen wichtigen Themen der Lipidologie hinweisen, die wir in Zusammenarbeit mit unserer Fachgesellschaft entworfen haben: DACH-Gesellschaft-Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. – hier finden Sie zu jedem Thema einen Übersichtsartikel in der deutschen medizinischen Wochenschrift (DMW), ein Kurzvideo zur Erklärung sowie einen slide Satz zum Merken. Ggf. beantwortet dies bereits die eine oder andere Fragestellung.
LINK ZUR DACH SEITE LIPIDOLOGIE FORTBILDUNG:
Weiterhin haben wir das Dresdner Lipidnetz gegründet, welches Ärzte aus Klinik und Praxis vereint und verschiedene Fachdisziplinen zusammenführt. Hier haben wir für den Behandlungsalltag nützliche Materialien erstellt:
Wenn Ihr Patient ein Triglyceridproblem hat, beachten Sie bitte alle sekundären Faktoren:
Bitte bedenken Sie alle sekundären Ursachen und bei z.B. Diagnose eines Diabetes mellitus bitte zuerst Überweisung an einen ambulanten Diabetologen zur straffen Zuckereinstellung - meist sinken dann in der Folge die Triglyceride mit ab.
Bei Lp(a)-Erhöhungen (Merkblatt Lp(a)-Erhöhung)
- wichtigste Konsequenz stets die Einstellung aller beeinflussbaren kardiovaskulären Risikofaktoren
unbedingt Rauchkarenz! - wenn LDL-C im Zielbereich und dennoch PROGREDIENTE (!) kardiovaskuläre Komplikationen und Lp(a) > 120 nmol/l (> 60 mg/dl) besteht eine Apherese-Indikation => NICHT in Primärprävention! (Merkblatt Apherese-Indikationen)
- Es sind Medikamente zur Lp(a)-senkung in Entwicklung, aber es ist noch keines zugelassen!
Es laufen mehrere Studien zur Lp(a)-Senkung -> Vorsicht, nicht in Primär-Prävention + nur bei sehr hohen Lp(a)-Werten -> mögliche Studienteilnahme
Für uns ist ganz wichtig zu wissen, wann welches Statin in welcher Dosis mit welcher Nebenwirkung genau verabreicht wurde (z.B. Aktenkopien, Kopien alter Medikamentenpläne oder dergleichen) und ob andere Ursachen der Beschwerden ausgeschlossen wurden, sowie ob die Unverträglichkeiten auch mit Laborpathologien einhergingen (z.B. Leberwertanstiegen, CK-Anstiegen ohne andere Ursache etc.)
PCSK9-Hemmer Verordnung (Merkblatt PCSK9)
Auch die Hochschulambulanz unterliegt Prüfungen und gerade bei der Verordnung von PCSK9-Hemmern sind wir auf eine gute Zusammenarbeit für unsere Dokumentation angewiesen:
- wir müssen zwingend auflisten, wann welcher Lipidsenker in welcher Dosierung mit welchem LDL-Wert oder welcher Nebenwirkung verabreicht wurde
- wir müssen kardiovaskuläre Befunde nachweisen können
- wir müssen eine Diätberatung nachweisen können (z.B. bei Ihnen in der Praxis erfolgt? Im Rahmen des DMP z.B. erfolgt? In einer REHA erfolgt? … )
Wir danken Ihnen ganz herzlich für die wunderbare Zusammenarbeit.