Bei Erwachsenen müssen neben dem Vorliegen mehrerer dieser Symptome verschiedene Kriterien erfüllt sein, um die Diagnose Zwangsstörung vergeben zu können:
Bei Kindern und Jugendlichen können diese Kriterien entweder nicht ausreichend gut berichtet werden bzw. werden von diesen anders empfunden. Daher muss hier ein Fachmann mit Erfahrung bei Kindern und Jugendlichen zu Rate gezogen werden.
]]>Wir freuen uns darauf, Dich und Deine Familie bei uns begrüßen zu dürfen.
Keine Angst, auch nicht vor dem ersten Termin. Der ist ganz harmlos, denn es wird erstmal nur darüber gesprochen, was Euch herführt und wir machen dann einen Vorschlag, was wir an weiteren Terminen sinnvoll finden. Dazu gehört meistens ein bisschen was an medizinischen Untersuchungen (z. B. ist es wichtig, die Hirnströme zu messen, das ist das sogenannte EEG, es ist gar nicht schlimm oder schmerzhaft, sondern wie das Aufsetzen einer Bademütze!), aber auch Gesprächstermine und ein paar Tests (z. B. Test zur Überprüfung der Konzentrationsfähigkeit, um zu schauen, wie stark ausgeprägt die Symptome bei Dir sind oder ob sie Dich beim Lernen aufhalten). Mit Deinen Eltern wird auch lange gesprochen, denn die können meistens nur schwer verstehen, was mit und in Dir los ist. Zum Beispiel, dass es ganz schwierig ist, den Zwängen nicht nachzugeben.
Wenn Du uns etwas im Vertrauen erzählst, müssen und werden wir das für uns behalten und dürfen es den Eltern nicht gleich weiterplaudern. Alles bleibt unter uns, wenn Du es so willst. Einzige Ausnahme: wir machen uns ernste Sorgen, dass Du Dir oder jemand anderem etwas antust.
Auf jeden Fall wissen wir, dass es manchmal sehr schwer ist, mit Fremden über private Dinge zu sprechen. Aber Dir muss nichts peinlich sein, da wir schon so viele Zwänge gehört haben! Deswegen ist uns klar, dass Du uns auch nicht von Anfang an alles berichten wirst und willst. Je besser das mit der Zeit klappt, desto besser können wir Dir natürlich dann aber auch helfen. Solltest Du schon relativ schwere Zwänge haben, ist die Behandlung übrigens unter Umständen ganz schön schwer. Aber wir lassen Dir und uns Zeit. Wichtig ist erstmal, dass Du bereit dazu bist, Dich behandeln zu lassen. Denn das ist sehr wichtig. Von alleine gehen die Zwänge leider so gut wie nicht weg und wir wissen, dass die Zwänge einen ganz schön plagen können und das Leben ohne sie doch schöner ist. Wir wollen eigentlich alle Betroffenen ambulant behandeln, d. h. Du kommst zu den Terminen und danach gehst Du wieder nach Hause. Manchmal sind die Umstände aber so kompliziert, dass wir vorschlagen, dass ein Aufenthalt auf einer unserer Stationen für eine gewisse Zeit sinnvoller ist. Das kann auch sehr hilfreich sein, da man sich dort nämlich unter Umständen besser auf sich selbst und die Behandlung konzentrieren kann. Eine Klinikschule gibt es übrigens bei uns auch.
Bis bald in der Spezialsprechstunde für Zwangsstörungen! Nur gemeinsam werden wir Deine Zwänge in den Griff bekommen.
]]>willkommen auf unserer Seite zu unserem Behandlungsschwerpunkt Zwangsstörungen. Auf den folgenden Seiten haben wir Informationen zusammengetragen, um Ihnen und Ihrem Kind einen Eindruck davon zu geben, was Sie bei uns erwarten wird.
Es ist nicht unüblich, dass v. a. betroffene Kinder und Jugendliche vor einem kinder- und jugendpsychiatrischen Untersuchungstermin bange ist. Sollte eine Behandlung notwendig sein, ist natürlich eine entsprechende Bereitschaft der Eltern notwendig. Bei Kindern und Jugendlichen kann diese zu Beginn oft fehlen. Dann findet zunächst einmal in einer diagnostischen Phase auch der Aufbau einer Behandlungsmotivation statt. Dabei werden Sie und Ihr Kind von unserem Arzt-Psychologen-Team der Spezialsprechstunde ausführlich beraten.
Wir appellieren gerade an Sie als Eltern, nicht zu lange zu warten, bevor Sie sich professionelle Hilfe suchen. Denn leider erleben wir immer wieder sehr verzweifelte Eltern, die sich an uns wenden, weil es so schlimm geworden ist, dass ihr Kind vor lauter Zwängen das eigene Zimmer oder die Wohnung nicht mehr verlassen kann. Wenn wir dann nach dem Beginn der Symptomatik fragen, sind wir oft erschrocken von dem zum Teil schon jahrelangen Verlauf.
Da die Symptome in der vollen Ausprägung fast immer nicht über Nacht kommen, sondern sich Stück für Stück ausbreiten, merken Familien oft gar nicht, wie sehr sie vielleicht im Lauf der Zeit in die Rituale eingebunden werden und es dann sogar normal empfinden, dass niemand mehr das betroffene Kind anfassen darf, es seine eigenen Lebensmittel im Zimmer hat oder auch eine Stunde jeden Tag duscht und dabei 2 Flaschen Duschgel verbraucht.
Oft fängt es mit kleinen Zugeständnissen an („dann wasche ich halt seine Sachen extra“, „dann geht eben niemand vor ihm auf die Toilette“, „dann bekommt er halt nur abgepackte Wurst“), weil die Eltern ja auch spüren, wie sehr das eigene Kind unter Druck und Spannung gerät und sie es dem Kind leichter machen wollen. Leider wird es dadurch nur schlimmer, weil der Zwang immer mehr Macht und Platz im Alltag bekommt und sich immer weiter ausbreitet.
Deswegen: Bitte melden Sie sich, wenn Sie das Gefühl haben, dass viele der von uns beschriebenen Verhaltensweisen auch auf Ihr Kind zutrifft.
]]>]]>
Zusätzlich finden sich häufiger aggressive oder gewalttätige Vorstellungen und die Angst, sich selbst oder andere zu verletzen, auf den eigenen Körper bezogenen Gedanken sowie religiöse oder sexuelle Inhalte. Um diesen negativen Gefühlen und Befürchtungen entgegenzuwirken führen die betroffenen Kinder und Jugendlichen dann Waschzwänge, Kontrollzwänge, Wiederholungszwänge, Ordnungs- und Zählzwänge durch.
]]>