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06. Januar 2011

Neue Station erweitert Angebot von Chemotherapien bei Tumoren

6. Januar 2011: Klinikum schafft 18 zusätzliche Betten für interdisziplinäre Versorgung von Krebspatienten / Standort im ABAKUS

Um der steigenden Zahl an Krebspatienten gerecht zu werden, nimmt das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus zum Jahresbeginn eine zusätzliche Krebsstation in Betrieb. Drei Ärzte und 20 Mitarbeiter in der Pflege betreuen künftig vor allem Patienten, deren Krebserkrankungen stationär mit einer Chemotherapie behandelt werden. Die neue Station befindet sich im ABAKUS-Gebäude an der Fiedlerstraße – direkt am Klinikums-Haupteingang – und verfügt über 18 Betten, wovon sechs in Einzelzimmern aufgestellt sind. Die neue, von der Medizinischen Klinik I betriebene Einrichtung liegt zudem in direkter Nachbarschaft zur ersten interdisziplinären onkologischen Station, welche das Klinikum bereits vor mehr als zehn Jahren im ABAKUS etabliert hat.

Neben der weiter wachsenden Lebenserwartung der Menschen sind es vor allem die besseren Möglichkeiten der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen, die in den vergangenen Jahren zu einem Anstieg der stationär behandelten Krebspatienten geführt haben. Mit der Gründung des Universitäts KrebsCentrums (UCC) und seiner Auszeichnung als Onkologisches Spitzenzentrum gehört das Universitätsklinikum bundesweit zu den Vorreitern in der interdisziplinären Behandlung von Krebspatienten. „Um als Maximalversorger weiterhin möglichst für alle Patienten da sein zu können, die einer komplexen fachübergreifenden Krebstherapie bedürfen, haben wir uns für den Aufbau einer weiteren onkologischen Station entschieden“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums.

Die zusätzlichen Betten sind vor allem für Krebspatienten bestimmt, bei denen die Chemotherapie aus Sicherheitsgründen nicht ambulant erfolgen kann. Dies sind beispielsweise Menschen, die aufgrund ihres Alters oder zusätzlicher Erkrankungen etwa des Herz-Kreislaufsystems oder des Stoffwechsels während der Therapie einer besonderen medizinischen Versorgung bedürfen. Stationär behandelt werden zudem Patienten, die täglich mehrere Infusionen oder eine besonders intensive Chemotherapie erhalten, mit denen sich die Chancen auf Heilung deutlich erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Menschen, die unter Sarkomen leiden. Dieser bösartige Tumor hat seinen Ursprung im Stützgewebe wie Knochen, Knorpel, Muskeln oder Fettgewebe und tritt am häufigsten unter 30 bis 50-Jährigen auf. „Die Kapazitäten der neuen Station sorgen dafür, dass sich die Zeitspanne zwischen der Diagnose, einer möglicherweise notwendigen Operation und der dann folgenden Chemo- und Strahlentherapie weiter verkürzt“, sagt Dr. Markus Schuler. Der erfahrene Oberarzt der Medizinischen Klinik I leitet die neu in Betrieb genommene Station. Gemäß des vom Universitäts KrebsCentrum gesteuerten Behandlungsregimes werden je nach Erkrankung auch Orthopäden, Chirurgen und Strahlentherapeuten in die Diagnostik und Therapie dieser Patienten eingebunden. Hierzu gehören unter anderem Fallbesprechungen – sogenannte Tumorboards – sowie interdisziplinäre Visiten.

Neben Mitarbeitern aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich kümmern sich unter anderem auch Physiotherapeuten und Psychoonkologen um die Patienten der neuen Station. Auch wenn seelsorgerischer Beistand gewünscht wird, bleiben die Wege kurz: Denn mit dem Theologen Ulrich Braun hat ein ganz besonderer Mitarbeiter der Medizinischen Klinik I ein Büro auf der Station bezogen. Der Ethik-Experte unterstützt bei Bedarf die vier am Klinikum tätigen Krankenhausseelsorger. Zudem bietet der Theologe Lehrveranstaltungen für Medizinstudenten und Berufsfachschüler der Carus Akademie an und berät als Mitglied des Komitees für klinische Ethikberatung Ärzte des Klinikums in medizinethischen Fragen.

Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Medizinische Klinik I
Dr. Markus Schuler
Tel. 0351 458-71 09
mobil: 0163 / 4 82 37 82
E-Mail: markus.schuler@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de/mk1