Dresdner Hochschulmedizin vollzieht europäischen Schulterschluss
Seit Jahresbeginn wird die Arbeit des europäischen Universitätsklinika-Netzwerks „Amicable Network of Academical Medical Centres in Europe“ – kurz AMiCE – von Dresden aus koordiniert. Anlass ist die Übernahme der AMiCE-Präsidentschaft durch Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus. In den kommenden drei Jahren sollen die Aktivitäten des Netzwerks europäischer Universitätsklinika ausgebaut werden. Die Koordination hierfür wurde der vom Dresdner Uniklinikum initiierten Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen übertragen. Dieses seit zwei Jahren aktive regionale Netzwerk wird auf europäischer Ebene gemeinsame Projekte der Mitglieds-Klinika in den Bereichen medizinische Lehre, Forschung und Krankenversorgung initiieren und danach organisatorisch begleiten. AMiCE gehören neben dem Dresdner Uniklinikum zurzeit acht weitere universitäre Einrichtungen mit Sitz in Brüssel, Dublin, Graz, Groningen, Nottingham, Wien sowie Hannover und Greifswald an.
„Durch die Etablierung der internationalen Koordinierungsstelle wollen wir die Aktivitäten der europäischen Gesundheitsregionen noch weiter verzahnen und die Kooperation intensivieren“, betont Prof. Albrecht. „Neben regionalen Aspekten der Versorgung stehen die einzelnen Uniklinika auch in einem europäischen Markt. Diese Perspektive gilt es zukünftig mehr zu berücksichtigen. AMiCE ist daher ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg.“ Bereits heute engagieren sich die neun Uniklinika in EU-weiten Projekten. Beispielsweise leitete Prof. Peter Schwarz von der Medizinischen Klinik III des Dresdner Uniklinikums das Diabetes-Präventions-Projekt IMAGE (Development and Implementation of a European Guideline and Training Standards for Diabetes Prevention) – eine der größten Public-Health-Initiativen der Europäischen Union. Bis Herbst 2010 wurden in diesem Rahmen medizinische Leitlinien und Qualitätsstandards in der Diabetes-Prävention entwickelt. Diese wurden individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Gegebenheiten der beteiligten EU-Länder zugeschnitten. Ein weiteres Großprojekt wird von Groningen aus koordiniert – Titel: „gesund alt werden“. Diese und weitere Themen sind deckungsgleich mit denen der ostsächsischen Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen (CCS).
„Ein Ziel von AMiCE ist es, regionale Aktivitäten und Netzwerke wie unser CCS mit der europäischen Ebene zu verbinden“, sagt Prof. Albrecht. Über die neu aufgestellte Organisation lassen sich die Belange der neun Mitglieder und ihrer Einrichtungen gemeinsam an die EU herantragen oder regionale Netzwerk-Aktivitäten ähnlicher Ausrichtung in gemeinsamen Anträgen bündeln. Das AMiCE-Netzwerk wird zudem Informationen über mögliche EU-Förderungen aus den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung recherchieren, aufbereiten und an die Mitglieder weitergeben.
Partner des AMiCE Netzwerkes sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus mit der Medizinischen Fakultät, das Universitätsklinikum Brüssel, die Medizinische Hochschule Hannover, das Universitätsklinikum Graz, das St. James Hospital in Dublin, das Universitätsklinikum Greifswald, das Universitätszentrum Groningen, das University Hospital Nottingham sowie das Allgemeine Krankenhaus in Wien.
Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
AMiCE-Koordinationsstelle
c/o Carus Consilium Sachsen GmbH
Tel. 0351 458-15039
E-Mail: AMICE@uniklinikum-dresden.de
http://www.amicenetwork.com