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Das Gießkannenprinzip in der Forschungsförderung hat ausgedient: Das Bundesforschungsministerium, aber auch die Landesregierungen verteilen ihre Mittel vermehrt an jene Institutionen, die sich im harten Wettbewerb um die besten Konzepte, Forscher und Infrastrukturen behaupten. Spätestens mit den Entscheidungen für die sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung ist klar geworden: Staatliche Innovationsförderung richtet sich weder nach politischem noch nach regionalem Proporz.

Erfolg in Dresden

Damit Entscheidungen über die Vergabe der Millionenförderungen unabhängig fallen, kommen immer häufiger international besetzte Gutachtergremien zum Einsatz, die naturgemäß wenig Rücksicht auf politische oder regionale Befindlichkeiten nehmen. Für diese zählen Ideen, Leistungen und Expertise. Das hat bei der Auswahl der Partner­standorte der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung zu einem harten, aber letztlich fairen Wettbewerb geführt. Mit einem äußerst erfreulichen Ergebnis für die Dresdner Hochschulmedizin: Gleich drei der sechs Gesundheits­forschungszentren sind mit Partnerstandorten in der sächsischen Landeshauptstadt vertreten. Damit wurde die Landkarte der deutschen Medizinforschung neu strukturiert. Bei diesem Wettbewerb mussten das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät lediglich den beiden renommierten Standorten Heidelberg und Tübingen den Vortritt lassen. Dresden erhielt den Zuschlag als Partner des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung, des Deutschen Zentrums für Diabetes­forschung sowie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen und belegt damit Platz drei in der Liga der deutschen Hochschulmedizin. Auf diesen Erfolg kann Dresden besonders stolz sein: Denn die heutige Spitzenposition wurde in einem harten Aufstiegskampf erobert, der 1993 mit der Neugründung der Medizinischen Fakultät begann. In weniger als 20 Jahren schafften es die Dresdner Ärzte und Wissenschaftler, ihre Vision in eine erfolgreiche Strategie zu übersetzen. Dabei war allen klar, dass bei der internen Vergabe von Mitteln und Ressourcen klare Prioritäten zu setzen sind, statt der bisher üblichen Gießkannenstrategie zu folgen.

Ziele und Schwerpunkte

Klare Ziele und Schwerpunkte wurden definiert, geeignete Spitzenforscher gezielt angeworben, die heute das medizinisch-wissenschaftliche Leistungsspektrum maßgeblich prägen. Ein Großteil der „Geburtshelfer“ dieses Aufstiegs sind auch die Protagonisten der drei Erfolgsgeschichten in den folgenden Kapiteln. Jede Geschichte steht für einen Stern, den die Dresdner Hochschulmedizin im Wettbewerb um die Partnerstandorte der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung errungen hat. Nun gilt es, diese herausragende Position auf Dauer zu sichern und weitere Sterne anzupeilen. Dazu braucht es die Unterstützung von allen: Den hoch motivierten Forschern in der Fakultät, den hoch engagierten Mitarbeitern in der Krankenversorgung sowie der technischen und administrativen Strukturen des Universitätsklinikums, aber auch von den Akteuren aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft.

Neue Perspektiven in der Onkologie

Im Dresdner Partnerstandort des „Deutschen Konsortiums für translationale Krebsforschung“ geht es um die Weiterentwicklung der Protonentherapie, mit der Krebspatienten schonender und wirksamer bestrahlt werden können.

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Diabetes heilen oder verhindern

Im Paul Langerhans Institut Dresden nutzt ein internationales Forscherteam die Möglichkeiten regenerativer Medizin, um die verschiedenen Formen des Diabetes zu behandeln.

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Innovative Behandlung von Demenz und Parkinson

Ein interdisziplinäres Forscherteam entwickelt am Partnerstandort des „Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen“ neue Ansätze zu Prävention und Kompensation dieser Krankheiten.

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