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CT - Computertomographie

Informationen zur Computertomographie (CT) sowie in Kombination mit dem Positronen-Emissions-Tomographie (PET-CT)
  • Was ist Computertomografie?

Bei einem Computertomografen handelt es sich um ein Gerät, dass mittels Röntgenstrahlen Schnittbilder erzeugt. Die erste Computertomografie (CT) des Menschen wurde im Jahr 1971 durch Sir Godfrey Hounsfield durchgeführt.

CTHierfür rotiert eine Röntgenstrahlquelle und ein Detektor um die Patient*innen. Aktuelle CTs mit Spiraltechnik verfügen über bis zu 256 Detektorzeilen. Als Faustregel gilt: je mehr Zeilen desto schnellere Untersuchung. Die modernsten CTs können einen Menschen innerhalb von ca. 5 s untersuchen. Unser Institut und unsere Poliklinik verfügen über ein Dual Energie Siemens Somatom Force, zwei Siemens Somatom Definition AS+ 128 und ein Siemens Somatom Sensation 64 CT Scanner.

Die erhaltenen Rohdaten werden in einem Computer in ein Bild aus Graustufen umgewandelt. Diese Graustufen entsprechen der Röntgendichte des jeweiligen Gewebes, „schwarz“ entspricht geringer, „weiß“ hoher Dichte. Um die vielen Graustufen für das menschliche Auge besser unterscheidbar zu machen, werden sog. „Fenster“ gewählt, z.B. „Lungenfenster“, „Weichteilfenster“ oder „Knochenfenster“.  Zur besseren Unterscheidung der einzelnen Gewebe können Kontrastmittel sowohl direkt getrunken als auch in eine Vene gespritzt werden.
Mit einer Spiral-CT können einzelne Befunde mit einer Größe von ca. 1 mm  sicher dargestellt werden.

 CT_Aortendissektion 

(CT-Aufnahmen: Aortendissektion li., Bauchraum re.)

  • Wann kommt die CT zum Einsatz?

Die CT ist das Verfahren der Wahl zur Diagnostik von bösartigen Tumoren bzw. deren Metastasen im Bereich des Körperstammes (Staging), zur Verlaufsbeurteilung maligner Erkrankungen, zur Suche nach Herden von Infektionserkrankungen (z. B. Abszessen), zur Beurteilung von Verletzungen bei Unfallopfern (z.B. sog. Polytraume), zur Abklärung des akuten Schlaganfalles bzw. der akuten Hirnblutung.

Darüber hinaus können mit Unterstützung der CT Gewebeproben aus tiefer gelegenen Körperregionen gewonnen werden (CT-Punktion) bzw. Flüssigkeitsansammlungen drainiert werden. Auch in der interventionellen Schmerztherapie kommt die CT zum Einsatz (z. B. Symphatikolyse).

  • Was muss ich für die CT beachten?

Sollten Sie jemals eine unerwünschte Reaktion auf Kontrastmittel erlebt haben (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag/Juckreiz, Atemnot etc.), dann informieren Sie uns bitte umgehend!
Bitte sorgen Sie dafür, dass eine aktuelle Bestimmung (nicht älter als drei Monate) der folgenden Laborwerte zum Termin vorliegt:
- Nierenparameter Kreatinin und eGFR.
- Schilddrüsenparamter Thyreoidea-stimmulierendes Hormon (TSH)

Sollte bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) bekannt sein, dann benötigen wir zusätzlich die Werte der freien Schilddrüsenhormone fT3 und fT4.

Sollten Sie an Diabetes mellitus (erhöhter Blutzucker) erkrankt sein und mit einem Metformin-haltigen Medikament behandelt werden, dann setzen Sie diese bitte zwei Tage vor der Untersuchung ab und pausieren es bis zwei Tage nach der Untersuchung. Wegen einer evtl. nötigen anderen Behandlung in dieser Zeit berät Sie ihr behandelnder Arzt bzw. Hausarzt.

  • Wie läuft die Untersuchung ab?

Ambulante Patient*innen für eine CT des Bauchraumes kommen bitte mindestens eine Stunde vor dem geplanten Untersuchungstermin in unsere Abteilung, alle anderen bitte mindesten 15 Minuten vor dem Termin. Bitte kommen Sie nüchtern zu Untersuchung.

Für eine Untersuchung des Bauchraumes erhalten Sie etwa einen Liter eines Kontrastmittels zu trinken. Bitte trinken sie keinesfalls alles Kontrastmittel auf einmal, es ist sehr wichtig es langsam und in kleinen Schlucken über eine komplette Stunde zu trinken. Das Kontrastmittel kann u. U. zu leichtem Durchfall führen, dies ist normal und sollte Sie nicht beunruhigen. Bitte lesen Sie die ausgehändigten Informationen und füllen den Fragebogen möglichst vollständig aus, bei Problemen oder weiteren Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter. Für die Untersuchung müssen Sie sich entkleiden, Unterwäsche ohne metallische Anteile kann getragen werden. Bitte legen Sie Schmuck, Brille, evtl. Zahnprothesen oder Hörhilfen vor der Untersuchung ab.

Wenn Ihnen bei der Untersuchung Kontrastmittel gespritzt werden soll, dann erhalten Sie den dafür nötigen Zugang unmittelbar vor der Untersuchung. Sollte z. B. ein Arm bei Ihnen nicht für Injektionen verwendet werden dürfen, dann weisen Sie uns bitte darauf hin. Während der Kontrastmittelinjektion kann es zu einem Hitzegefühl sowie metallischem Geschmack kommen, dies ist normal und klingt innerhalb kürzester Zeit wieder ab.

Bitte bleiben Sie während allen Abschnitten der Untersuchung ruhig liegen und befolgen Sie die Atemkommandos, die eigentliche Untersuchung dauert weniger als 20 Sekunden. Sollten Sie nicht während der gesamten Untersuchung die Luft anhalten können, dann versuchen Sie möglichst flach zu atmen. Nach der Untersuchung können Sie unsere Abteilung wieder verlassen.

  • Ist mit Nebenwirkungen zu rechnen?

Wie jedes Medikament ist auch intravenöses CT-Kontrastmittel nicht nebenwirkungsfrei. Leichte Nebenwirkungen wie Hautausschlag, Juckreiz, Übelkeit/Erbrechen treten ungefähr in einem von hundert Fällen auf. Schwerwiegende Nebenwirkungen wie Atemnot oder allergischer Schock sind um vieles seltener (ca. 1:10.000 – 1:1.000.000). Insgesamt zählen CT-Kontrastmittel zu den sehr sicheren Medikamenten.

  • Was muss ich bei Nebenwirkungen tun?

Nebenwirkungen treten in den allermeisten Fällen sofort auf. Bitte melden Sie sich umgehend, wenn Sie irgendwelche Nebenwirkungen bemerken. Alle für die Beherrschung von Nebenwirkungen nötigen Medikamente und Apparaten sind in der CT-Abteilung vorhanden.

  • Benötige ich einen Röntgenpass?

Ein Röntgenpass ist für die Untersuchung nicht nötig, kann aber helfen doppelte Untersuchungen zu vermeiden. Wenn Sie keinen Röntgenpass besitzen, dann können wir Ihnen jederzeit gerne einen solchen ausstellen.

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