Experimentelle Therapie des Rückenmarkstraumas
Es besteht eine mehrjährige Kooperation mit der AG Elly Tanaka am Max-Planck-Institut für Zellbiologie und Genetik bzw. CRTD in Dresden.
Zunächst wurden Untersuchungen zur Redifferenzierung von Tumoren in vivo durchgeführt.
In der Folge wurde die Integration muriner Zellen in hochregenerativen Geweben untersucht, insbesondere Ansätze zur zellulären Therapie nach neurotraumatologischen Gewebsdefekten.
Unser spezifischer Ansatz geht davon aus, dass für jegliche Gewebsregeneration eine zelluläre Restauration notwendig ist. Wir untersuchen in einem interdisziplinärem Projekt die therapeutische Applikation von neuroepithelialen Vorläuferzellen (NEC), die vor der Implantation als dreidimensionale Zellaggregate gewebstypisch mit apikal/basaler Ausrichtung - ähnlich einem regenerativen Ependym-schlauch - vordifferenziert werden. Diese NEC werden in ein murines Modell des Rückenmarkstraumas implantiert, um die axonale Einsprossung und gewebstypische Differenzierung als auch die funktionale Regeneration durch Verhaltensanalysen der Tiere zu charakterisieren.
Wir arbeiten an der Etablierung eines Hemimyelonektomiemodells als klinisch relevantes Beispiel einer umschriebenen Rückenmarksläsion.
An diesem Modell werden in Zusammenarbeit mit den AGs Prof. Carsten Werner (BCube, Max, Bergmann-Zentrum, CRTD), Prof. Ikonomidou (Neuropädiatrie, jetzt University of Wisconsin), Prof. Gelinsky (Zentrum für Translationale Knochen-Gelenk-und Weichgewebeforschung, CRTD) und Dr. Volker Betz (UWC) verschiedene neuartige Ansätze zur Rückenmarksregeneration untersucht.
In parallelen Versuchen wird in Kooperation mit dem MPI und dem Max-Bergmann Zentrum für Bio-
materialien der Einsatz von biodegradierbaren Substraten als zelluläre Matrizen für regenerationsfördernde Zellen im Modell des Rückenmarkstraumas untersucht. Diese werden in die Läsion des murinen Rücken-
markstraumas implantiert, um sowohl die axonale Einsprossung und gewebstypische Differenzierung als auch die funktionale Regeneration durch Verhaltensanalysen der Tiere charakterisieren zu können.
Projekte |
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Rekrutierung neuraler Stammzellen in einen regenerativen Phänotyp durch regenerierendes Gewebe des Axolotl-Salamanders zum Projekt |
Optisch-bildgebendes Monitoring der Rückenmarksregeneration |
Einsatz von Alginaten zur Behandlung des Rückenmarkstraumas |
Gentechnisch modifizierte Fettgewebsimplantate zur Rekonstitution des Rückenmarks nach Trauma |
Biodegradierbare PEG-Gele als Trägersubstanzen für die zelluläre Rekonstitution nach Rückenmarkstrauma |
'In vitro' Differenzierung von Rückenmarksvorläufern aus embryonalen Stammzellen (ESC) der Maus zum Projekt |