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Für Jugendliche

Für Jugendliche

"Denn zu Zeiten der Not bedarf man seiner Verwandten" 
Johann Wolfang von Goethe

In der Familientagesklinik Essstörungen besteht für Euch die Möglichkeit gemeinsam mit Euren Eltern an einer Multifamilientherapie teilzunehmen. Das bedeutet: 5 bis 7 essgestörte Jugendliche und ihre Familien bilden eine Therapiegruppe. Die Behandlung in dieser Gruppe findet in Intervallen über 12 Monate statt. Diese relativ lange Zeit der Betreu­ung bietet Euch und Euren Familien ein hohes Maß an Sicherheit und Unterstützung.

Ihr findet hier eine Möglichkeit, Euch mit anderen Betroffenen und auch deren Eltern aus­zu­tauschen und dadurch neue Sichtweisen kennenzulernen und Lösungen für Eure Probleme zu finden. Aktuelle Schwierigkeiten können dadurch sofort, praktisch und alltagsnah bearbeitet werden. Eure Eltern bleiben für Euch verantwortlich und lernen und erleben, wie sie sicher und richtig mit dieser Krankheit umgehen können. 

Wir betrachten die Familie nicht als Teil des Problems, sondern als eine Möglichkeit, bei ge­zielter Familientherapie die Essstörung schneller und erfolgreich zu behandeln. Trotzdem könnt ihr - parallel zur Behandlung in der Mehrfamiliengruppe - je nach Bedarf auch Einzeltherapie wahrnehmen.

Neben dem richtigen Umgang mit der Krankheit und dem Durchbrechen des Teufelskreises der Essstörung ist es auch wichtig an der gemeinsamen Konfliktfähigkeit in Familien zu arbeiten, um Krisen besser zu bewältigen. 

Zitate unserer Patienten der Familientagesklinik für Essstörungen

"Ich habe nicht gedacht, dass dieses Ding in mir so stark ist, dass ich gegen so viele Leute ankämpfen kann…, aber ich habe in der Familientagesklinik für Essgestörte gelernt, dass ich mich fallen lassen kann und nicht in ein Netz mit Löchern falle"

"Wenn unsere Eltern uns nicht so lieb hätten, würden sie uns fallen lassen"

"Am meisten hat meinen Eltern die Unterstützung durch die Familientagesklinik geholfen. Zu sehen was andere Eltern machen, dass sie nicht alleine sind und vor allem irgendwann die Erkenntnis, dass sie an der Krankheit nicht schuld sind"

"Ich habe mich unterschiedlich gut mit meinen Eltern verstanden, während es mir so schlecht ging. Teilweise habe ich sie sogar gehasst und bekämpft, weil sie es ja waren, die mich zum Essen - meinem größten Feind - zwangen. Im Nachhinein bin ich ihnen unendlich dankbar, dass sie trotzdem konsequent geblieben sind und mich weder im Stich gelassen haben noch den Kampf gegen die Magersucht aufgaben."

abgelegt unter: Essstörungen