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25. November 2014: Informationsoffensive gegen schwankenden BlutzuckerspiegelDr. Andreas Reichel (rechts), Leiter der Spezialambulanz für Insulinpumpenträger erläutert ein Kathetersystem, das bei Diabetes-Typ-1-Patienten in Kombination mit einer Insulinpumpe eingesetzt wird. Foto: Uniklinikum Dresden / Thomas Albrecht
25. November 2014

25. November 2014: Informationsoffensive gegen schwankenden Blutzuckerspiegel

15. Dresdner Insulinpumpentag findet am 29. November im Uniklinikum statt / Spezialisten versorgen 400 Typ-1-Diabetiker / Pumpen erleichtern sportliche Aktivitäten

Als eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland versorgt die Diabetes-Spezialambulanz der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden rund 400 erwachsene Insulinpumpenträger – darunter jährlich auch rund 20 Schwangere mit Typ-1-Diabetes. Die Pumpe hilft vor allem den Patienten, die unter einem stark schwankenden, nur schwer zu regulierenden Blutzucker leiden, ein Leben mit möglichst wenigen Einschränkungen zu führen. Jedoch bringt der Einsatz dieser Pumpe einige Anforderungen an die Benutzer mit sich. Deshalb engagieren sich die Spezialambulanz des Universitätsklinikums gemeinsam mit der örtlichen Selbsthilfegruppe des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) dafür, Patienten aufzuklären und weiterzubilden. Dazu gehört auch der Dresdner Insulinpumpentag, der am 29. November zum 15. Mal stattfindet.

Sich täglich mindestens vier Mal die Spritze geben – für Menschen mit Typ-1-Diabetes, deren Körper kein eigenes Insulin bilden, ist diese Prozedur lebenswichtig. Trotzdem gelingt es nicht bei allen Patienten, auf diesem Weg einen stabilen Zuckerspiegel im Blut sicherzustellen. Aber nur mit gut eingestellten Werten lassen sich kurzfristig wie langfristig massive gesundheitliche Probleme vermeiden. Insulinpumpen können hier in vielen Fällen Abhilfe schaffen, indem sie das Hormon je nach Bedarf in den Blutkreislauf bringen, ohne dass die Patienten kurzfristig selbst zur Spritze greifen müssen. In Deutschland werden etwa fünfzehn Prozent aller Diabetes-mellitus-Typ-1-Patienten mit einer Insulinpumpe behandelt. Um über die Vorteile der Insulinpumpe aufzuklären und Patienten mit Insulinpumpe Informationen nahe zu bringen sowie ein Diskussionsforum zu geben, laden die Selbsthilfegruppe Insulinpumpenträger des DDB und die Insulinpumpenambulanz zu einer Informationsveranstaltung ein am

Samstag, dem 29. November, von 9 bis 13 Uhr,
im Hörsaal 02 des Medizinisch-Theoretischen-Zentrums (Haus 91),
Fiedlerstraße 42, 01307 Dresden.

In diesem Jahr geht es um die Themen „Wandern und Bewegung – Die Insulinpumpe macht es leichter“, „Der richtige Schuh für Menschen mit Diabetes“ und „Die Insulinpumpe als Begleiter im Krankenhaus“. Zudem wird Neues aus der Industrie und Versorgung vorgestellt. Patienten, Angehörige und Interessenten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung eingeladen.

Ambulanz bietet hochspezielle Versorgung von Typ-1-Diabetikern
Die Diabetes-Spezialambulanz der Medizinischen Klinik III weist ein bundesweit einmaliges Therapiespektrum auf. Die Spezialisten betreuen vor allem Patienten, die eine Insulinpumpe nutzen, die das lebenswichtige Hormon über eine Nadel unter die Haut geben. In speziellen Fällen kann dazu auch eine Sonde direkt in den Bauchraum gelegt werden, um das Insulin noch gezielter in den Organismus zu bringen. Zudem verfügt die Spezialambulanz zusammen mit den Viszeralchirurgen des Uniklinikums über das bundesweit einmalige Know-how der Aufbereitung und nachfolgenden Transplantation insulinproduzierender Inselzellen. Dank dieser umfassenden Behandlungspalette können die Spezialisten rund 400 Typ-1-Diabetiker versorgen, die von einem besonders komplexen Krankheitsbild betroffen sind. Unter den Insulinpumpenträgern sind jährlich rund 20 Schwangere mit Typ-1-Diabetes. Dank der Pumpe lässt sich das Risiko von Komplikationen und Fehlbildungen der Kinder minimieren.

Diese Patienten medizinisch zu versorgen, ist besonders aufwändig: So werden in regelmäßigen Arztgesprächen die von der Pumpe und dem Blutzucker-Messgerät täglich erfassten Daten ausgewertet. – Eine Aufgabe, die das Team der Ambulanz übernimmt, bestehend aus einem Oberarzt, einer als Diabetesbe-raterin spezialisierten Krankenschwester, einer Diabetes-Assistentin, einem Diätassistenten und einem hinsichtlich der Technik von Insulinpumpen gut aus-gebildeten medizinischen Fachangestellten. Doch finanziell wird diese Spitzen-medizin nicht adäquat vergütet: Aufgrund des Hochschulambulanzvertrags kann das Dresdner Uniklinikum pro Quartal und behandelten Patienten lediglich 54,24 Euro abrechnen.

Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Medizinische Klinik und Poliklinik III / Diabetes-Spezialambulanz
Leiter: Oberarzt Dr. med. Andreas Reichel
Tel. 0351 458-45 33
E-Mail: andreas.reichel@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de/mk3